schwerer Unfall, 27.000 Euro Schaden - was nun?

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Wird hier echt davon ausgegangen das die VS 27000 minus mwst plus die in der Börse angebotenen 22 ausbezahlt?
Grins (So hörte sich Piggeldys Beitrag und die Reaktionen darauf tatsächlich an)...Das wäre erstklassig an die Versicherung verkauft. Leider sind die nicht so generös.
 
D.h. die Versicherung würde dir 18.500 geben, wenn du den Bus behältst so wie er jetzt ist?
Dann müsstest du mehr als 15.500 bei einem Verkauf des ganzen Busses oder der Teile rausholen, um über die 34k zu kommen.
Sollte machbar sein
 
So wie ich es verstehe bezahlt mir die Versicherung die Reparaturkosten, die der Gutachter festgelegt hat abzgl. Mehrwertsteuer richtig? Also 22.000? Was ich dann tue, ob ich das Auto selber reparieren lasse oder weiterverkaufe spielt keine Rolle. Korrekt?
 
Wie ich es verstehe, zahlt mir die Versicherung 27.000 (Reparaturkosten) minus MwSt. aus, also 22.000. Oder habe ich das völlig falsch verstanden?
 
Lass es dir am besten schriftlich von der Versicherung geben, was du in dem Fall bekommen würdest. Ich hatte vor 2 wochen einen ähnlichen Fall: Ein kleiner Junge hat mir einen Stein gegen die linke Seitenwand geworfen. Seine Mutter hat sofort angeboten den Schaden über ihre Haftplicht laufen zu lassen.
Der Schaden ist nur minimal, die Delle nur wenige Millimeter und der Lack nichtmal bis aufs Blech abgeplatzt, man sieht nur ca. 1mm die Grundierung.
Kostevoranschlag beim Lackierer waren 2006€,
Seitenwand komplett lackieren, da die Delle mitten in der Seitenwand ist und Beilackieren an der Stelle nicht möglich.
Hab die Versicherung angerufen und nachgefragt, was ich denn bekomme, wenn ich es so lasse und man hat mir am Telefon erklärt, dass von den 2006€ die MwSt. abgezogen wird, also ca. 1600€. Habe eingewilligt und 2 Tage später waren 1100€ auf meinem Konto...
Also nochmal bei der Versicherung angerufen und gefragt wie diese Differenz zustande kommt.
Der unfreundliche Sachbearbeiter hat mir dann erklärt, ich würde noch Post bekommen...
Der Schaden sei zu hoch bewertet worden, eine Beilackierung würde ausreichen.
Ob ich diese Zusage über 1600€ irgendwie schriftlich hätte...
Tja, man kann also am Telefon erzählen was man will, das hab ich daraus lernen dürfen 😉
 
Natürlich versuchen diese Drecksspatzen den Auszahlbetrag zu minimieren.
Da gibt es auch noch die Masche, wir haben eine Firma xy in ihrer Nähe gefunden, die macht nach beiliegendem Angebot die Reparaturarbeiten lt Gutachten für 30 Prozent weniger, deshalb wir nur das ausbezahlen.
Spätestens hier sollte man sich anwaltlich vertreten lassen. Aber nur von einem Spezi, der das "Geschäft" auch kennt!

Soll Claus noch was dazu schreiben.

Zum Schluss kostet es der Versicherung bald noch mehr weil die Anwaltskosten noch oben drauf kommen.
Also die benötig mehr Geld, was letztendlich auf Versicherten umgelegt wird.
 
gibt es auch noch die Masche, wir haben eine Firma xy in ihrer Nähe gefunden, die macht nach beiliegendem Angebot die Reparaturarbeiten lt Gutachten für 30 Prozent weniger, deshalb wir nur das ausbezahlen
Genau so war es... wobei die nur Beilackieren berechnet haben. Müssen echte Künstler sein, wenn die das mitten in der Seitenwand hinkriegen!
 
1. wenn du den Schaden von 27 tsd mit deiner Versicherung "gegen Reperaturkosten" abrechnest bekommste 27 minus die MWST und die üblichen "Pauschalabzüge" die alle VS abziehen...was regelwiedrig aber praxis ist.

2. Lässt du dir den WBW ausbezahlen bekommste von der VS 34 tsd minus der üblichen pauschalen und Nebenwirkungen, die VS nimmt das KFZ und versteigert das teil dort an den Höchstbietenden. Da haste kein MItspracherecht. Wenn der Gutachter wie jetzt schon das Teil auf Börsen anbietet (der Gutachter ist sicher von der VS gestelllt ;-p dannwird anhand der aktuellen Gebote eine Strategie gegen dich und im Sinne der VS erstellt welcher Weg für die VS der günstigste Weg ist . Dein Auto haste recht teuer geakauft...beim magah..und da kann der Gutachter der dann bei der Mahag die Besichtigung macht schlecht den realistischen Preis deines KFZ ansagen..dann hätteste nämlich einen Diskurs mit deinem verkäufer dort. Einfach mal weiter denken.... .
 
Hab ich es richtig verstanden, es ist deine Versicherung? Nicht die des Unfallgegners?
 
Die Reparaturkosten gibt es nur, wenn das Auto auch nachweislich repariert wird. Sonst gibt es nur die Differenz zwischen Wiederbeschaffungswert und Restwert aus der Börse. Reparaturkosten auszahlen lassen und zusätzlich den RW kassieren ist nicht.

Das RW Angebot aus der Börse ist bindend. Derjenige, der das Angebot abgegeben hat, muss das Auto auch innerhalb eines gewissen Zeitraumes ankaufen.
 
Ja hab ich gelesen, evtl. ist die eigene Versicherung ja kulanter bei ihren Kunden als die gegnerische?
 
Hallo,

die eigene Versicherung ja kulanter bei ihren Kunden als die gegnerische?
Im Moment bist du für die Versicherung kein guter Kunde, sondern kostest Geld.

....also stellt euch die Abwicklung mit einer Versicherung mal nicht so easy vor.
Die werden nachträglich aus dem Gutachten viele Posten kürzen, allein so Arbeiten wie Lackieren, führen die dann Ali´s Lackanstalt auf, die um einiges billiger ist - dann musst du das schlucken, oder klagen.
Auch die Arbeitskosten basieren auf VW Preisen - diese wird man dir vermutlich auf Ali´s Schrauberbude runter rechnen.

Kassiere die Rep. Kosten ohne Mwst. - warte eine Weile und dann verkaufst du den Wagen selbst im WWW.
Der Schaden ist eigentlich ein gefundenes Fressen für die Autobastler - da würde mit wenig Aufwand die Seitenwand wieder glatt geklöppelt, eine neue Heckklappe dran und etwas Kosmetik, dann würde er irgendwo im Ausland als Unfallfrei wieder teuer verkauft.

Selbst wenn dein Händler dir 10.000€ gäbe und du 22.000€ von der Versicherung bekommst, wäre das noch ein guter Schnitt.
Wäre dir der Wagen gestohlen worden, würdest du den Schwacke Wert bekommen - mehr nicht.

Normalerweise kann dir der Gutachter sagen, wer aktuell so viel für den Wagen geboten hat, dann kannst du evtl. nach der ganzen Sache mit so einem Händler Kontakt aufnehmen.

Eine Alternative wäre noch, wenn du einen fairen befreundeten Karosserie Bauer kennst, der dir den Schaden wieder behebt, denn hunderte Positionen die der Gutachter da neu macht, sind oft nicht nötig.
Ich habe so einen Gutachter Blödsinn gerade hinter mir - ein Parkplatzschaden an einem Q5 in Höhe von über 15.000€.
Da wurde alles erneuert und repariert was nur in der Nähe des Beulchens war - inkl. einem Satz Alufelgen, weil der Hersteller der Felgen diese nicht mehr im Programm hat - mit ein wenig Mühe hätte man die defekte Felge für kleines Geld beschaffen können.
Bei jedem Unfallwagen der auf den Hof gefahren wird, freuen sich die Geier !!!

Bei deinem Fahrzeug solltest du bei der farbe noch bedenken, das man da jedes nachlackierte Teil sieht.

Gruß
Claus
 
@somerubi,

vergiss mal alles was hier schon geschrieben wurde, außer dem Beitrag von MarcusMüller.

Die Abrechnung der Kasko-Versicherung sieht so aus:

Wiederbeschaffungswert - Restwert - vereinbarte SB = Regulierungssumme.

Der Gutachter muss im Gutachten den ermittelten höchsten Restwert incl. Kontaktdaten angeben.

Diesen Kameraden rufst du nun an, er soll die Kohle bar mitbringen und bekommt das (abgemeldete) Fahrzeug incl. aller Schlüssel und Papiere (Brief und COC, Gasbescheinigung, Serviceheft, Bedienungsanleitung).

Wenn dein potentieller Käufer jedoch mehr zahlt als im Gutachten steht, dann verkauf ihm das Auto und halte der Versicherung gegenüber die Klappe ! Sollte er vor Ort jedoch das Schacher anfangen, so jage ihn vom Grundstück.

Deine persönl. Dinge hast du natürlich vorher ausgeräumt, auch die Gasflasche, die war im Serienumfang damals nicht dabei. Die Winterräder gibst du natürlich NICHT mit, denn der Wert wurde ohne sie ermittelt. Sollte der Tank noch voll sein kannst du diesen auch noch leer fahren...

So läuft das Business und nicht anders.


T2-Fahrer
 
Ich sehe das so:

Für die Versicherung ist ein "Kunde" ab dem Zeitpunkt wo er einen größeren Schaden regulieren lassen möchte "DER FEIND".

Das ist aus wirtschaftlicher Sicht auch nachvollziehbar - "schädigt" er das Unternehmen doch damit massiv bzw. kostet gewöhnlich ungleich mehr Geld als er jemals "eingezahlt" hat...

Und natürlich versucht man sich so gut wie möglich vor "Feinden" zu schützen und "Forderungen" abzuwehren - so funktionieren gewinnorientierte Unternehmen nun mal...

Das es aber im Grunde genommen ihre einzige Aufgabe ist gegenüber den Kunden und man sie genau deshalb überhaupt bezahlt ist egal - es zählt nur der Moment:) Und in dem Moment ist der Kunde eben der Feind 🤪


Man sollte sich in weiterer Folge im Klaren darüber sein das man es hier mit absoluten Profis zu tun hat. Die machen den ganzen Tag nichts anderes, als Wege zu finden sich vor den (eigentlich vertraglich und gesetzlich zugesicherten) Leitungen gegenüber ihren Kunden zu drücken.
Alleine deshalb hat man hier als "Durchschnittskunde" der gewöhnlich kaum jemals oder wenn nur selten mit Schadenregulierungen zu tun hatte SEHR schlechte Karten. Denn es gibt hier einen extremen Interessenskonflikt: Die eigene Versicherung, für die man bezahlt arbeitet mit voller Kraft gegen den Kunden.

Sobald man das realisiert und das Geschwafel von Versicherungsvertreter, Hotline usw. entsprechend einordnet hat man schon mal viel gewonnen. Es ist auch nichts persönliches - so läuft es eben 🙄


Sehr verwerflich ist es aber, das sich die Versicherungen hier keinesfalls nur auf "rechtlich und moralisch einwandfreie" Methoden beschränken. Nein, es wird tatsächlich (mehr oder weniger) alles versucht um die Leistungen so klein wie möglich zu machen - oder ganz zu verwehren. Dabei wir auch vor "Grauzonen" oder sogar eindeutig rechtswidrigen Handlungen nicht abgeschreckt.
Es wird einfach immer und überall "abgewogen" wie man billiger aussteigt (als Versicherung). Und wenn nun mal das Risiko mit rechtlich nicht einwandfreien Methoden durchzukommen sehr hoch ist - so wird das auch gemacht. Es ist ja immerhin ein sehr langer und steiniger Weg tatsächlich zu seinem Recht zu kommen - am Ende möchte der Kunde ja etwas von der Versicherung, nicht umgekehrt. Also hat die Versicherung alle Zeit der Welt...
Außerdem muss man als Kunde überhaupt erst mal realisieren das eine erbrachte Leistung "nicht in Ordnung" ist - und erst anschließend auch noch mit sehr viel Glück/ Geld/ Zeit ev. vor Gericht Recht bekommen.


Es wird hier von den Versicherungen einfach nach dem Prinzip "bewährte Praxis" gearbeitet. Was in der Praxis gut funktioniert - das wird auch gemacht. Selbst in dem unwahrscheinlichen Fall das ein Kunde die Unrechtmäßigkeit bemerkt UND klagt UND Recht bekommt spart das ungleich mehr Geld ein als würde man sich auf "tatsächlich korrekte" Schadensregulierungen beschränken...


@somerubi

Ich würde mir an deiner Stelle SEHR gut und SEHR genau überlegen was du machst. Der Versicherung gegenüber jeglichen Informationsfluss deinerseits auf das absolut notwendigste beschränken - mündlich wie schriftlich. Die benötigen von dir auch keine Angaben, denn alles was du denen mitteilst würden die ohnehin nur gegen dich verwenden bzw. etwas was für dich positiv wäre grundsätzlich nicht ernst nehmen.

Auf "Spielchen" wie Auszahlung und Wagen behalten würde ich mich eher nicht einlassen bzw. wenn doch dann würde ich vorher unbedingt jemanden hinzuziehen der das beruflich macht und großes Wissen darin hat. Und nat. nur wenn alles vorher schriftlich ist. Nur: Selbst wenn es schriftlich ist, wenn die Versicherung Zusagen nicht einhält dann bleibt nur der Weg über ein Gericht und was das bedeutet kannst du dir vorstellen...

Ich würde da tendenziell auf jeden Fall das Fahrzeug der Versicherung überlassen - denn besser denke ich kann man ja kaum aussteigen in der Situation. Wenn man die im Moment verrückten Preise ausklammert wäre das ja ein sehr guter Preis.

Optional könnte man sich ev. auch überlegen ob man über die Restwertbörse das Fzg. nicht auch über einen 3. etc. wieder ankaufen kann - spricht ja nichts dagegen. Dann ist aber die ganze Abrechnung sauber getrennt und das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Wenn man der Meinung ist das es sich lohnen könnte und man das Fahrzeug halbwegs günstig "ausreichend" repariert bekommt um es zu behalten so könnte sich das schon lohnen. Den Rostschutz sehe ich jetzt nicht als zu großes Problem - wenn man da in rauhen Mengen regelmäßig zb. Fluid Film reinsprüht überall in dem Bereich dann wird es da garantiert kein Problem geben (bei halbwegs ordentlicher Arbeit). Ist eher etwas das man eben machen muss, teuer ist es nicht.
 
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Ich würde da tendenziell auf jeden Fall das Fahrzeug der Versicherung überlassen - denn besser denke ich kann man ja kaum aussteigen in der Situation.
Volle Zustimmung. Als Laie (der er nun einmal ist) kann der TE bei Selbstverwertung nur verlieren. Auch ansonsten ein klasse Beitrag, der klar aufzeigt, wie es sich verhält. Ergänzung:Auch wenn alles glatt läuft, würde ich mich auf eine lange Wartezeit bis zum Geldempfang einstellen.
 
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